Intensive Sonnenstrahlen wärmen die Haut. Ungewohnte Geräusche dringen ans Ohr – die Flöten der Schlangenbeschwörer mischen sich mit Vogelgezwitscher und dem Rattern der Eselskarren. Es duftet nach exotischen Gewürzen, gegrilltem Fleisch, Fisch und Leder. Willkommen in Marrakesch! Dieser Ort ist ein einziges Feuerwerk für die Sinne, inspirierend und aufregend. Als Ausgleich zu all den hereinprasselnden Eindrücken bietet die Rote Stadt im Südwesten Marokkos viele kleine Oasen der Erholung. Begleiten Sie uns auf einen Ausflug in eine andere Welt, ein Abenteuer auf den Spuren einer faszinierenden Kultur, die sich in kein Schema pressen lässt. Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen Sie Marrakesch.
GUTEN MORGEN, MARRAKESCH!
Wir beginnen unsere Sinnesreise durch die Königsstadt auf dem Djemaa el Fna – einem der spannendsten Plätze der Welt. Morgens gehört er den Händlern. Überall werden Marktstände aufgebaut, Verkäufer bieten lauthals ihre Ware feil, und der Duft von frischem Minztee liegt in der Luft. Außerdem können allerlei exotische Obstsorten und -säfte probiert werden. An den Rändern des Platzes sieht man Schuhputzer und Hennamalerinnen, die auf ihre ersten Kunden warten; dazwischen flitzen eifrig Wasserträger umher. Musikalisch untermalt wird die Szenerie von Flötenspielern und Trommlern.
Nach diesen ersten überwältigenden Impressionen verspricht die direkt neben dem Djemaa el Fna gelegene Koutoubia-Moschee ein wohltuendes Kontrastprogramm. Die größte und älteste Moschee Marrakeschs ist mit ihrem 77 m hohen Minarett das Wahrzeichen der Stadt. Nichtmuslime dürfen sie nicht betreten, doch allein der riesige Garten mit seiner breiten Promenade verströmt eine Atmosphäre heiliger Ruhe. Nach der Verschnaufpause wartet schon das nächste Spektakel: Es geht in die Altstadt.
DIE MEDINA: WUNDERLAND AUS 1001 NACHT
In der Medina von Marrakesch finden sich die größten Souks des Landes – hier kann man alles kaufen, was Marokko zu bieten hat. Mit ihren schmalen Durchgängen und verwinkelten Gässchen, die sich unvermittelt auf sonnige Plätze öffnen, ist die Altstadt einer der schönsten Orte der Stadt. Gegenüber dem Café du France in einer Reihe von Töpferläden steht das reich verzierte Hauptportal zu dem fantastischen Labyrinth der Souks. Es gibt es eine Hauptgasse, die sich nach einiger Zeit in viele weitere kleine Gassen unterteilt, welche alle miteinander verbunden sind.
Jetzt heißt es sich einfach treiben zu lassen, zwischen vorübereilenden Männern in Djellabas und gleichmütig dreinschauenden Eseln. Betörende Düfte von Jasmin, Rosen und wildem Zedernholz schmeicheln der Nase. Farbenprächtige Verkaufsbuden mit wunderschön bestickten Stoffen aus Seide und Damast ziehen das Auge magisch an. In den Seitengassen erklingen die Hammerschläge der Eisenschmiede aus offenen Werkstätten. Auf den Dächern haben die Färber bunte Stoffe zum Trocknen aufgehangen.
Wir verlassen das Getümmel auf dem Basar und besuchen den berühmten El-Badi-Palast, einst eines der prächtigsten Gebäude der Stadt. Insgesamt besaß der Prunkbau 360 Räume und Säle sowie riesige private Gemächer für den König, die rund um einen Innenhof mit vielen Brunnen angelegt waren. Der Glanz von damals lässt sich heute zwar nur noch erahnen, doch oben von der Palastterrasse bietet sich ein fantastischer Blick über die Dächer von Marrakesch und die darauf nistenden Störche.
Rot und staubig erstreckt sich die Stadt unter uns. Und doch soll es hier zahlreiche idyllische Gärten geben. Wir machen uns auf, einen der schönsten kennenzulernen: Per Pferdekutsche geht es zum Jardin Majorelle.
JARDIN MAJORELLE: YVES SAINT LAURENTS OASE IN MARRAKESCH
Entworfen vom französischen Maler Jacques Majorelle wurde der Park in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts angelegt und geriet einige Zeit in Vergessenheit – bis er 1980 vom Modeschöpfer Yves Saint Laurent und seinem Partner wiederentdeckt und restauriert wurde. Seitdem zählt er zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch und bietet eine willkommene Abwechslung zum Chaos der Medina. Zu bewundern sind hier das ehemalige Atelier Majorelles, welches heute das Islamische Kunstmuseum Marrakeschs beherbergt, sowie Saint-Laurents Sammlung nordafrikanischer Textilien.
Im botanischen Garten gibt es unzählige Blumen und Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen zu bestaunen. Er wirkt wie ein einziges großes Gemälde, aus dem das Kobaltblau, in dem Majorelle sein Atelier tünchen ließ besonders hervorsticht. Die Farbe mit der außerordentlichen Anziehungskraft ist als „Majorelle-Blau“ in die Geschichte eingegangen. Yves Saint Laurent nutzte diesen Ort als Inspirationsquelle für seine Modekreationen und veranlasste, dass nach seinem Tod seine Asche hier verstreut wurde – so sehr beglückten ihn der Frieden und die Schönheit des Gartens.
Der Abschied von dieser meditativen Oase fällt schwer, aber am späten Nachmittag kehren wir zurück auf den Djemaa el Fna. Die vielgepriesene Stimmung auf dem Marktplatz am Abend wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.
DJEMAA EL FNA: EIN SPEKTAKEL WIE IM MITTELALTER
Abends geht es auf dem Djemaa el Fna nicht minder geschäftig zu als am Morgen. Kaum verschwindet die Sonne hinter dem Horizont, ziehen unwiderstehliche Düfte von zahllosen Essensständen über den Platz. Es ist schwer zu entscheiden, wo man anfangen soll, beim safrangelben Couscous mit Sultaninen oder doch lieber bei den über Holzkohle gegrillten Fleischhäppchen? Die Marokkaner mögen es gerne süß – oft auch in Kombination mit Salzigem und Scharfem. Überall werden die landestypischen Tajines serviert – Schmorgerichte, die in einem aus Lehm gebrannten Gefäß mit Deckel, der Tajine, zubereitet werden. Läuft Ihnen bei der Aussicht auf eine Tajine aus Kartoffeln, Hähnchen, Pflaumen und Mandeln auch das Wasser im Mund zusammen?
Die Mutigeren können sich an Spezialitäten wie Schneckensuppe oder Schafshirn versuchen. Zum Nachtisch ist besonders der weiße Nougat eine Versuchung wert. Das Essen auf dem Djemaa el Fna ist gut und günstig, zudem werden hier regelmäßig Kontrollen der Lebensmittelbehörde durchgeführt, so dass man die Speisen unbesorgt genießen kann.
Neben den Garküchen wird der Platz von Feuerschluckern, Schlangenbeschwörern, Artisten, Tanzgruppen, Wahrsagern und dressierten Affen bevölkert. Kein Wunder, dass er auch „Platz der Gaukler“ genannt wird. Hier fühlt man sich wahrhaftig ins Mittelalter versetzt.
WOHNEN WIE EIN KÖNIG
Nach diesem aufregenden Tag voller neuer Eindrücke sehnen Sie sich bestimmt nach Ruhe und Entspannung. Unsere palastartigen Ferienvillen und Luxushotels liegen etwas außerhalb des Stadtzentrums von Marrakesch und dennoch gut erreichbar, eingebettet in duftende Gärten und mit privaten Rückzugsmöglichkeiten.
Dort angekommen öffnen Sie die Tür und lassen allen Staub und Lärm hinter sich. Genau jetzt ist der richtige Augenblick für ein Ritual, dass zu einem Aufenthalt in Marrakesch einfach dazugehört: ein Besuch im Hammam.
IM HAMMAM: WELLNESS AUF MAROKKANISCH
Das traditionelle Bad gehört zur Ausstattung vieler unserer Urlaubsoasen nahe Marrakesch und ist ein Erlebnis für sich. Ein beheizter Raum, an der Stirnseite ein Becken mit kaltem und warmem Wasser, markiert das Zentrum eines Hammams. Auf einer steinernen Bank kann man erst einmal ankommen, und dann beginnt die Prozedur. Aus einer Schüssel spritzt das Personal warmes Wasser aus kurzer Entfernung in Richtung Körper, der als nächstes meist mit traditioneller Olivenseife eingerieben wird.
Nach kurzer Einwirkzeit und erneuter Reinigung erfolgt das, was in Marokko als „Gommage“ bezeichnet wird. Die Masseurin streift einen rauen Handschuh über und rubbelt damit die Haut ab. Anschließend heißt es Entspannen im Jacuzzi mit Rosenblüten. Das Ergebnis dieser beeindruckenden Wellness-Erfahrung ist eine samtweiche Babyhaut.
Möchten Sie Ihre Sinne nicht nur in Gedanken, sondern tatsächlich auf eine solch Wunder-volle Entdeckungsreise schicken? Gerne beraten wir Sie persönlich zu den schönsten Erlebnissen in Marrakesch – rufen Sie uns an: +49 (0)221 – 170 007 90.